Zum Start ins neue Jahr habe ich geplant, euch ein bisschen mehr über meine Krankheit zu erzählen. Sie begleitet mich seit meinem 9. Lebensjahr und stellt mich seitdem wirklich täglich auf die Probe. Hier ganz offen zu sprechen kostet mich schon eine Menge Mut aber vielleicht kann ich auch anderen Betroffenen ein bisschen damit helfen.
Ich habe Skoliose und bin auch mit 14 Jahren daran operiert worden als klar wurde, dass kein Korsett und keine Therapie helfen wird. Meine Spondylodese geht von L1 bis L5. Wir sprechen hier von Schrauben, ersetzten Bandscheiben und einem Stab. Alles aus Titan und alles fest in meiner Wirbelsäule verschraubt und versteift. Sichtbar sind davon eine relativ große Narbe auf meiner linken Seite und eine Kleine an der linken Seite meines Beckens, wo Beckenspan zum Versteifen der Wirbel entnommen wurde.
Über die Jahre habe ich gelernt, ganz gut damit umzugehen. Die Skoliose und ich kommen mittlerweile miteinander klar aber das war nicht immer so. Es gab natürlich zerplatzte Träume und Hoffnungen, man kämpft aber der Körper schafft es einfach nicht immer oder man „darf“ nicht. Ebenso war auch Mobbing in der Schulzeit ein sehr großes Thema für mich. Damals in den frühen 90ern hat man das leider nicht wirklich ernst genommen. Ich hab mir bis heute trotzdem die Stärke und den Mut, glücklich und normal durchs Leben gehen zu wollen, nicht nehmen lassen. Mit dieser positiven Einstellung kann ich mit der Skoliose ganz gut leben.
Ich hab mal mehr und mal weniger viel Schmerzen, im versteiften Bereich selbst sowie an anderen Stellen die sich mit der Zeit entwickelt haben. Man wird ja auch schließlich nicht jünger. In den folgenden Posts zeige ich euch ein bisschen was über mein Training, meine Übungen und was mir sonst so hilft. Wie haltet ihr euch und euren Körper den fit und geschmeidig?
📷 @isifotoart
