Freitag, 9. April 2021

Sehenswürdigkeiten im Saarland: Homburg

Höhlen – sobald meine Männer dieses Wort gehört hatten waren sie natürlich direkt Feuer und Flamme für einen Ausflug dahin. Als dann noch die Worte Bergbau und Bunker fielen war die Vorfreude zum Platzen groß. Also ging es an einem schönen aber kalten Karfreitag ab nach Homburg und wo wir dann schon mal da waren haben wir die Burgruine und des nahegelegene Römermuseum  Schwarzenacker gleich auch besucht.

Für den ersten Halt haben wir auf dem Schlossberg geparkt. Von dort aus ging es etwa 5 Minuten zu Fuß über eine Treppe zum Eingang der Schlossberghöhlen. 

Die Homburger Schlossberghöhlen – Europas größte Bundsandsteinhöhlen
Die Schlossberghöhlen sind keine natürlichen Höhlen sondern wurden von Menschenhand geschaffen und handelt sich daher um ein Bergwerk. Sie liegen unterhalb der Ruinen der Hohenburg auf dem Schlossberg im saarländischen Homburg Ursprünglich wurde dort Sand für die Glasherstellung, den Eisenguss und Scheuersand für Dielenböden gewonnen. Nachdem die Eingänge der Höhlen für einige Zeit in Vergessenheit gerieten, wurden sie in den 1930er Jahren von spielenden Kindern wiederentdeckt. Im II. Weltkrieg dienten die Höhlen dann sogar als Schutzraum vor Luftangriffen. Aus moderner Zeit stammt der Bunkerbereich, der sich direkt an die Schlossberghöhlen anschließt. Die Höhlen wurden aufwändig saniert. Die neu errichteten Sicherheitseinrichtungen bieten nicht nur optimalen Schutz sondern sehen auch noch richtig toll aus.

Fakten
Gesamtlänge: 5.000m
Rundgang: ca. 800m
Entdeckung: 1671 erstmals erwähnt
Schauhöhle seit 1932
Dauer der Tour: 40-50 Minuten
Temperatur in der Höhle: 8-10 °C
Luftfeuchtigkeit: 80-100%

Wir fanden es super, sehr kurzweilig und sehr interessant. Die Höhlen sind wirklich wunderschön, geheimnisvoll und sehr lebendig. Hier wohnen Spinnen, Asseln, Wurzeln und Moos. Oft mussten wir uns richtig bücken um durchzukommen, vor allem in der zweiten Ebene. 
Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zum Parkplatz denn oberhalb des Parkplatzes liegt die Ruine der mittelalterlichen Burg der Homburger Grafen. 

Die Hohenburg
Von der Festung hat man eine tolle Fernsicht in die umliegende Landschaft. Sie ist ebenso Startpunkt der prämierten "Schlossbergtour" und bietet sich ebenso am Ende der Wanderung für eine abschließende Pause an. Ganz bestimmt werden wir diese Tour auch noch laufen aber heute schauen wir uns die Ruine ganz genau an. 

Es gibt viel zu sehen, von Türmchen über Treppchen, vom Brunnen bis zur Aussichtsplattform. Die Erkundung hat sehr viel Spaß gemacht und zum Denken „wie war das hier mal“ angeregt.
Ein bisschen verfroren gehen wir zurück zum Auto und machen wir uns nun auf den Weg zu einem weiteren Spaziergang durch die Zeit im 

Römermuseum Schwarzenacker
Das Museum besteht aus einem Freilichtmuseum in dem eine römische Siedlung freigelegt und teilweise wiederaufgebaut wurde. Das vermittelt einen tollen und lebendigen Einblick in den Alltag wie er damals sein musste. Wir sehen Abwasserkanäle, alte Gehwege, Häuserfassaden und vieles mehr.
Über eine Parkanlage gelangen wir in das barocke Edelhaus. Dort gibt es zahlreiche Fundstücke aus den Häusern und Werkstätten der Siedlung.


Der Tag in Homburg war wirklich toll. Vielleicht bekommt ihr ja auch Lust euch etwas davon anzuschauen.